Als gebürtige Japanerin, die den Großteil ihres Lebens in Österreich verbracht hat, kennt Mine Scheid-Katayama die Unterschiede und die potentiellen Verständigungsprobleme zwischen den Sprachen Deutsch und Japanisch sehr genau. In vielfältigen Übersetzungsprojekten bringt sie dieses Wissen zur Anwendung. Ihr besonderes Interesse gilt dabei dem Bereich der Kultur, sie ist allerdings auch in allen anderen Bereichen der Übersetzung tätig gewesen. Die Herstellung von Untertiteln für japanische Filme zählt sie zu ihren Lieblingstätigkeiten auf dem Gebiet des Übersetzens.
Wichtigste Übersetzertätigkeiten
Filmuntertitel
Übersetzungen aus dem Japanischen ins Deutsche:
- Aoyama Shinji, 1999, „Embalming“ (Enbāmingu); Viennale 2000
- Itami Juzō, 1985, „Tampopo“ (Tampopo); Stadtkino
- Itami Juzō, 1987, „Die Steuerfahnderin“ (Marusa no onna); Stadtkino
- Eric Khoo, 2011, „Tatsumi“; Animationsfilm über den Manga-Autor Tatsumi Yoshihiro
- Kurosawa Akira, 1946, „Jugend ohne Reue“ (Waga seishun ni kui nashi); Filmmuseum 2014
- Masumura Yasuzō, 1967, „Die Liebe eines Narren“ (Chijin no ai); Filmmuseum 2008
- Mizoguchi Kenji, 1946, „Sieg der Frauen“ (Josei no shōri); Filmmuseum 2014
- Morisaki Azuma, 2004, „Das Huhn ist barfuß“ (Niwatori wa hadashi); in Kooperation mit Dr. Roland Domenig
- Ōshima Nagisa, 1978, „Im Reich der Leidenschaft“ (Ai no bōrei); Stadtkino
- Shinoda Masahiro, 1960, „Fahrkarte zur Liebe“ (Koi no katamichi kippu ); eigene Ü., Filmmuseum 2017
- Tanaka Kinuyo, 1955, „Der Mond ist aufgegangen“ (Tsuki wa noborinu); Filmmuseum 2014
- Takahashi Osamu, 1960, „Hochzeit mit einem Toten“ (Shisha to no kekkon); Filmmuseum 2017
- Tamura Tsutomu, 1960, „Der Wunsch böse zu sein“ (Akunin shigan); eigene Ü., Filmmuseum 2017
Sonstige:
- Franz Kafka/ Konyaku-za, „Henshin/ Die Verwandlung“; Adaption von Kafkas gleichnamiger Erzählung für ein Operntheater des Ensembles Konyaku-za; Untertitel für Aufführungen im Jugenstiltheater Wien, Oktober 2009.
- Interviewaufzeichnung auf VHS mit dem Modeschöpfer Kenzo aus dem Japanischen ins Deutsche im Auftrag vom Austria Sprachendienst, 2004
- Albert Quendler, 1986, „Oskar Kokoschka: Erinnerung“ (Dokumentarfilm); Herstellung japanischer Untertitel in Kooperation mit Kyo Kunishio, 1990
Live-Untertitelung für Film und Theater:
Für die Wiener Festwochen, das Wiener Filmmuseum und andere kulturelle Institutionen ist Mine Scheid-Katayama regelmäßig im Einsatz, wenn es darum geht, bei Aufführungen in japanischer Sprache Live-Untertitel zu fahren bzw. einzusprechen. In dieser selten beachteten, aber durchaus anspruchsvollen Rolle war sie u.a. bei folgenden Aufführungen im Einsatz:
Theater:
- Okada Toshiki und chelfitsch, „The Sonic Life of a Giant Tortoise“; Wiener Festwochen, BRUT, 2011
- Okada Toshiki und chelfitsch, „Hot Pepper - Air Conditioner - The Farwell Speech“; Wiener Festwochen, Museumsquartier, 2010
- Omachi Yasuko, „Mitsuko“; Einsprechen der eigenen Übersetzung, aufgeführt im Herbst 1995 in Wien, St. Pölten und Salzburg
- Claude Regy (mit einem japanischen Ensemble), „Interieur“ von Maurice Maeterlinck (1894); Wiener Festwochen, Museumsquartier, 2014
- Sakate Yōji, „Die Hauptstadt des Königreichs der Götter“ (Kami-gami no kuni no shuto); Einsprechen der eigenen Übersetzung, aufgeführt 1994 im Theater des Augenblicks und 1996 im Odeon
Film:
- Aoyama Shinji, 1999, „Embalming“ (Enbāmingu); eigene Ü., Viennale 2000
- Kurosawa Akira, 1954, „Die sieben Samurai“ (Shichinin no samurai); Filmmuseum 2011, 2014, 2016
- Kurosawa Akira, 1946, „Jugend ohne Reue“ (Waga seishun ni kui nashi); Filmmuseum 2014
- Mizoguchi Kenji, „Sieg der Frauen“ (Josei no shōri); eigene Übersetzung, Filmmuseum 2014
- Naruse Mikio, 1951, „Das Mahl“ (Meshi); Filmmuseum 2016
- Ozu Yasujirō, 1934, „Eine Geschichte über Wasserpflanzen“ (Ukigusa monogatari); Filmmuseum 2011, 2016
- Ozu Yasujirō, 1953, „Reise nach Tōkyō“ (Tōkyō monogatari); Filmmuseum 2012
- Ōshima Nagisa, 1978, „Im Reich der Leidenschaft“ (Ai no bōrei); eigene Ü., Stadtkino
- Shinoda Masahiro, 1960, „Fahrkarte zur Liebe“ (Koi no katamichi kippu ); eigene Ü., Filmmuseum 2017
- Tanaka Kinuyo, „Der Mond ist aufgegangen“ (Tsuki wa noborinu); eigene Ü., Filmmuseum 2014
- Takahashi Osamu, 1960, „Hochzeit mit einem Toten“ (Shisha to no kekkon); eigene Ü., Filmmuseum 2017
- Tamura Tsutomu, 1960, „Der Wunsch böse zu sein“ (Akunin shigan); eigene Ü., Filmmuseum 2017
Printmedien:
- Recherche (mit Kyoko Muroya) und Übersetzung für Ernst Strouhal, Die Welt im Spiel: Atlas der spielbaren Landkarten. Wien: Brandststätter, 2015.
- Übersetzung und Dolmetschung für die Manga-Ausstellung Nippon chinbotsu im Museum Angewandter Kunst (MAK), Wien 2012/13
- Übersetzungen für den Katalog Nagoya, das Werden einer japanischen Großstadt; Wienmuseum, 2007
- Übersetzungen diverser photographiegeschichtlicher Beiträge aus dem Japanischen ins Deutsche für den Katalog Camera Austria (2003, 2005)
- Übersetzungen diverser Beiträge aus dem Japanischen ins Deutsche für den Katalog Viennale 03 (2003)
- Übersetzungen für den Katalog Japonale ‘94 aus dem Japanischen (1994).